Nachbereiten

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FINDE DIE PERFEKTE LÖSUNG FÜR DEIN KLEBE-PROJEKT.

Das Ziel ist fast erreicht: Nur noch ein paar Kleinigkeiten, und du hast ein weiteres spannendes Projekt gemeistert! In dieser Kategorie dreht sich alles um das Thema „Nachbereiten“. Wir zeigen dir unter anderem, wie du Sekundenkleber von der Haut entfernst, Fugen abdichtest, wie lange Tapetenkleister haltbar ist oder wie du Tapete nachklebst. So sicherst du dir komplettes Wissen für rundum erfolgreiche Projekte!

SEKUNDENKLEBER VON DER HAUT ENTFERNEN

Mit den nachfolgenden Tipps kannst du schnell und einfach Sekundenkleber von der Haut entfernen. Zunächst solltest du wissen, dass Sekundenkleber (Cyanacrylat Klebstoff) grundsätzlich ungefährlich für die Haut ist. Die Gefahr besteht hauptsächlich in der schnellen Klebkraft des Produkts. Wir gehen davon aus, dass die Finger nicht miteinander verklebt sind, sondern du den Sekundenkleber von der Haut entfernen möchtest. Von dort lässt er sich im Nu beseitigen. 

Der Sekundenkleber reagiert sehr rasch mit der vorhandenen Hautfeuchtigkeit und erzeugt einen Film auf der Haut, der unangenehm spannt. Die Klebstoffschicht wird auch ohne Behandlungsmaßnahmen durch die Hautfeuchtigkeit bzw. den Hautschweiß innerhalb von ein bis zwei Tagen abgestoßen. 

  • Bei kleinflächigen Verklebungen kann Aceton verwendet werden. Das Aceton vom Kleberand aus tropfenweise auftragen und den Klebstoff vorsichtig ablösen (evtl. musst du die Prozedur mehrmals wiederholen). Setze das Aceton jedoch nicht großflächig, nicht in Augennähe, nicht in Nähe der Schleimhäute oder bei Hautverletzungen ein. Bei empfindlicher Haut kann Aceton auch reizend wirken.
  • Auch mit einer schonenderen, jedoch langsameren Methode lässt sich Sekundenkleber entfernen: dem Baden der Finger in warmer Seifenlauge. Alternativ kannst du auch fetthaltige Hautschutzsalben oder -öle einsetzen. 
  • Bitte niemals den Klebstoff von der Haut abziehen! Dabei können Hautpartikel abgelöst werden und eventuell größere Verletzungen entstehen.

MONTAGEKLEBER ENTFERNEN

Hier erklären wir dir, wie sich Montagekleber entfernen lässt – ob von Textilien oder Oberflächen. Montagekleber bestehen entweder aus einer Dispersionsbasis oder aus einer Polymerbasis. Je stärker die Saugfähigkeit des Untergrundes ist, desto schwieriger ist es, den Montagekleber zu entfernen. In manchen Fällen wird eine restlose Beseitigung nicht möglich sein.

Montagekleber auf Dispersionsbasis

Zum Entfernen von Montageklebern aus Textilien solltest du die Textilien in einer warmen Seifenlauge einweichen, bis die Klebereste entfernt werden können. Alternativ greifst du zu einem schwachen Lösemittel wie Reinigungs- oder Waschbenzin und weichst den Klebstoffrest damit ein.

Bei festen Untergründen kannst du auch aggressivere Lösemittel wie Aceton verwenden. Achte jedoch darauf, dass die Oberfläche nicht von dem Lösemittel angegriffen wird. Eine weitere Möglichkeit besteht in der Wärmebehandlung beispielweise mit einem Heißluftfön. Durch die Erwärmung wird der Klebstoff weich und du kannst den Montagekleber entfernen – am besten mit Hilfe eines Messers oder Spachtels. 

Montagekleber auf Polymerbasis

Zunächst einmal solltest du so viel Klebstoff wie möglich mit einem Messer wegschneiden. Die übrigen Klebereste lassen sich in der Regel durch milde Lösemittel (Wasch-/Reinigungsbenzin) entfernen. Einfach die Stelle mit dem Lösemittel und einem Lappen tränken. Das Lösemittel weicht den Montageklebstoff mit der Zeit auf und kann anschließend abgerubbelt werden. Auch hier gilt, je saugfähiger und rauer die Oberfläche des Untergrundes ist, desto schwieriger lässt sich der Montagekleber entfernen. 

SILIKON ENTFERNEN

So kannst du ganz einfach Silikon entfernen. Zu deiner Information: Das Material ist gegen die üblichen Lösungsmittel sehr resistent und wird deshalb in der Regel nur mechanisch entfernt. In manchen Fällen reicht das aber nicht, dann helfen spezielle Silikon-Entferner. Damit kannst du problemlos das Silikon entfernen. 

Zunächst wird das Silikon bis auf eine Materialstärke von max. 1 mm herausgeschnitten. Anschließend trägst du den Silikon-Entferner ca. 5 bis 10 mm dick auf den Silikonrest auf und lässt ihn etwa 2 Stunden einwirken.

Danach Silikon-Entferner und Silikon mit einem nicht kratzenden Werkzeug, wie einem Kunststoff-Spachtel, herunterschieben. Reinige vor dem Neuverfugen die Haftfläche nochmals gründlich mit Waschbenzin oder Brennspiritus.

FLIESENKLEBER ENTFERNEN

Beim Entfernen von Fliesenkleber solltest du beachten, dass es drei große Gruppen von Klebern gibt, die teils unterschiedliche Vorgehensweisen verlangen. Wenn du die verschiedenen Ansprüche beachtest, lassen sich die meisten Fliesenkleber entfernen:

Pulverförmige, mineralische Fliesenkleber entfernen

Diese lassen sich nur mechanisch abtragen, zum Beispiel mit einem Bohrhammer oder mit Hammer und Meißel.

Gebrauchsfertige Dispersions-Fliesenkleber entfernen

Diese Klebstoffe lassen sich in dünnen Schichten mit einem Abbeizmittel für Dispersionsfarben aufweichen und entfernen. Wichtig bei der Arbeit mit aggressiven Abbeizmitteln: Sicherheitshinweise der Hersteller unbedingt beachten! Bei größeren Schichtstärken hilft nur das mechanische Abtragen oder das Überarbeiten der Fliesenkleberschicht.

Zweikomponentige Reaktionsharz-Fliesenkleber, beispielsweise auf Epoxidharzbasis

Diese lassen sich nur mechanisch, zum Beispiel mit einem Bohrhammer oder mit Hammer und Meißel, abtragen.

KLEBERESTE ENTFERNEN

So lassen sich Klebereste entfernen: Bei kleineren Klebstoffrückständen lässt sich der Klebstoff am schonendsten durch eine Behandlung mit Benzin (Test-, Reinigungs- oder Feuerzeugbenzin) oder Terpentinersatz entfernen. Dazu ist es jedoch erforderlich, die Klebstoffreste über längere Zeit (je nach Schichtstärke 15 Minuten, unter Umständen auch länger) mit dem Lösungsmittel einzuweichen. Danach können die Reste abgerubbelt werden. Damit du großflächige Klebereste entfernen kannst, solltest du anders vorgehen.

 
Die einzige Möglichkeit zur großflächigen Entfernung (neben mechanischen Methoden wie Abfräsen) stellt der Einsatz eines Abbeizmittels dar. Es handelt sich dabei um eine aggressive Lösemittelkombination, die die Klebereste entfernen kann. Da man eine Beschädigung oder eine optische Veränderung des unter Umständen empfindlichen Untergrundes nicht ausschließen kann, sind Vorversuche, also Abbeizproben an einer verdeckten Stelle, unerlässlich.
 
Abbeizprodukte sind in Baumärkten erhältlich. Das Abbeizmittel muss zum Entfernen lösemittelhaltiger Anstriche geeignet sein. Aufgrund der enthaltenen Lösemittel ist eine gute Durchlüftung während der Arbeit mit diesen Produkten zwingend notwendig. Bitte beachte unbedingt auch die entsprechenden Sicherheitshinweise des jeweiligen Herstellers. 

TAPETE NACHKLEBEN

Zum richtigen Tapezieren gehört auch das Nachkleben von Tapetennähten. Tapeten nachkleben ist nicht ganz einfach, vor allem wenn es sich um überstrichene Tapeten wie Raufaser handelt. Die trockene Tapete ist zum einen relativ fest und starr und steht zum anderen zusätzlich auf Spannung – die hochstehenden Kanten neigen dann immer wieder zum Abrollen. Diese Effekte werden bei überstrichenen Tapeten deutlich verstärkt. Wir erklären dir nun, wie du deine Tapete nachkleben kannst.

Zunächst solltest du versuchen, durch rückseitiges Anfeuchten des Papiers die Spannungen zu lösen. Ob dies gelingt, hängt allerdings entscheidend von der Papierart und der Wasserfestigkeit eines eventuellen Anstrichs ab. Möglicherweise wird das Aufweichen auch nicht gelingen.

In diesem Fall muss die lose Tapete nach dem Kleben für die Zeit der Trocknung (am besten 24 Stunden) fixiert werden, d.h. es muss dafür gesorgt werden, dass die Tapete während der Trocknungszeit an der Wand anliegt. Diese Fixierung ist unter Umständen etwas knifflig. Ohne sie kommt man jedoch nicht zum Erfolg, denn nur im getrockneten Zustand kann der Klebstoff diese Spannungen halten. Als Klebstoff empfehlen wir dir spezielle Naht- und Reparaturkleber, so kannst du effektiv die Tapete nachkleben.

BALKON ABDICHTEN

Balkonsanierung leicht gemacht: So kannst du effektiv deinen Balkon abdichten.

Wenn die Fliesen beziehungsweise Fugen in Ordnung sind, also keine Risse (> 0,2 mm), Abplatzungen etc. erkennbar sind, kann die Behandlung mit einer Imprägnierung sehr gute Erfolge bringen.

Nach der gründlichen Reinigung und Trocknung wird die Imprägnierung einfach ausgegossen und mit dem Gummiwischer oder einer Rolle auf der gesamten Fliesenfläche im Außenbereich verteilt. Nach einer kurzen Einwirkzeit von ca. 5 Minuten ziehst du das überschüssige Material ab und entfernst die Reste der Imprägnierung mit einem feuchten Lappen. Durch dieses Vorgehen kannst du deinen Balkon abdichten.

Während der Einwirkzeit dringt die Imprägnierung tief in die Fugen und überall dort ein, wo auch Wasser eindringen kann. Die Poren werden verengt, sodass Wasser in flüssiger Form nicht mehr eindringen kann. Als Ergebnis zeigt sich nach dem Trocknen der Imprägnierung bei Feuchtigkeitsbelastung der typische Abperleffekt. Diese Behandlung sollte je nach Witterungsbelastung alle zwei Jahre wiederholt werden. In vielen Fällen lässt sich durch die Imprägnierung eine aufwendige Balkonsanierung zumindest aufschieben. 

HEISSKLEBER ENTFERNEN

So lässt sich Heißkleber entfernen: Heißkleber bzw. Schmelzkleber basieren auf dem Kunststoff EVA (Ethylen-Vinylacetat-Copolymer). Dieser Klebstoff lässt sich nur schwer mit einem Lösemittel wie Aceton angreifen. Außerdem besteht die Gefahr der Entfärbung bzw. Beschädigung des Untergrundes oder der Textilien.

Die besten Erfolge erzielst du mit einer Temperaturbehandlung. Man legt dazu das Kleidungsstück ins Tiefkühlfach. Je niedriger die Temperatur, umso spröder wird der Klebstoff, so dass er schon unter geringer mechanischer Belastung bricht. Dann kannst du den Heißkleber entfernen.

Eine weitere Möglichkeit besteht darin, den Fleck mit einem Eisspray zu vereisen. Auch dadurch wird der Klebstoff spröde und lässt sich unter Umständen mit einem Schlag mechanisch von der Faser bzw. dem Untergrund lösen.

Ob sich der Heißkleber entfernen lässt, hängt natürlich davon ab, wie weit der Klebstoff in den Untergrund oder die Faser eingedrungen ist. Einen Versuch sollten die vorgestellten Methoden aber auf jeden Fall wert sein. Grundsätzlich gilt für alle Entfernungsversuche: Auf empfindlichen Untergründen sind unbedingt Vorversuche durchzuführen, um Veränderungen oder Beschädigungen schon im Vorfeld zu erkennen. 

ALTEN KLEBER ENTFERNEN

Musst du alten Kleber entfernen, gibt es dafür leider keinen universellen Entferner. Im Handel werden die unterschiedlichsten Klebstoffsysteme mit sehr unterschiedlichen Eigenschaften angeboten. Daher müsste man für einen sicheren Erfolg beim Entfernen unbedingt wissen, um welchen Klebstoff es sich handelt. In vielen Fällen ist jedoch die Identifizierung des alten Klebstoffs nicht mehr möglich, so dass man hier – ohne Erfolgsgarantie – nur recht allgemeine Empfehlungen geben kann.

Viele Klebstoffe sind wasserlöslich, deshalb kannst du es als erstes mit Einweichen in Wasser versuchen. Falls diese Behandlung keinen Erfolg bringt, können dir milde Lösemittel wie Reinigungsbenzin helfen, wenn du alten Kleber entfernen willst. Auch hier ist ein Einweichen des Klebstoffs zu empfehlen.
Wenn auch diese Behandlung keinen Erfolg bringt, kann man versuchen, die Klebstoffreste mit aggressiven Lösemittelkombinationen, also Abbeizmitteln, zu entfernen (wichtig: Achte dabei unbedingt auf gute Belüftung). Bei manchen Klebstoffsystemen und/oder bei sehr großflächigen Anwendungen bleibt jedoch nur die mechanische Entfernung.

Grundsätzlich gilt für alle Entfernungsversuche: Auf empfindlichen Untergründen sind unbedingt Vorversuche durchzuführen, um Veränderungen oder Beschädigungen des Untergrundes im Vorfeld erkennen zu können.

HALTBARKEIT VON ANGESETZTEM TAPETENKLEISTER

Wie lange ein angesetzter Tapetenkleister hält, lässt sich pauschal nicht sagen. Die meisten Kleistersorten können bis zu 14 Tage verarbeitungsfähig bleiben, sofern sie richtig gelagert werden:

Die Umgebung sollte nicht unbedingt warm sein, da sich sonst die Gefahr eines bakteriellen Befalls erhöht. Wichtig ist auch, dass der Tapetenkleister zuvor in einem sauberen Eimer (oder anderem Ansatzgefäß) gemischt wurde und dass auch das verwendete Wasser und die Werkzeuge sauber waren.
Jedoch gibt es auch Kleisterarten, die möglichst sofort verarbeitet werden sollten, da sie nur wenige Tage haltbar sind. Beachte dafür die Herstellerangabe.

Überlagerten Tapetenkleister erkennst du daran, dass er beginnt unangenehm, faulig zu riechen und dünnflüssiger wird. In diesen Fällen solltest du ihn nicht mehr verwenden.

POWER-KNETE ENTFERNEN

Power-Knete ist ein zweikomponentiger Epoxidharzklebstoff. Solche Klebstoffe haben zwar eine besonders hohe Festigkeit, sind jedoch auch gegen Säuren und Chemikalien sehr beständig. Willst Du diesen Kleber entfernen, wird es dir mit Lösungsmitteln nicht gelingen.

Meistens lässt sich die Knete nur mechanisch entfernen. Das bedeutet sie muss abgeschlagen oder -geschliffen werden. Dabei ist allerdings die Gefahr den Untergrund zu beschädigen ziemlich hoch, in manchen Fällen kaum vermeidbar.
Auf sehr unempfindlichen Untergründen, wie glasierten Fliesenoberflächen, solltest du jedoch erst versuchen, die Knete mit Hitze zu entfernen. Mit Hilfe eines Heißluftgebläses, wie es zum Abnehmen von Lackanstrichen eingesetzt wird, ist es eventuell möglich, ihn soweit aufzuweichen, dass du den Kleber entfernen kannst. Dazu muss sie auf Temperaturen zwischen 70 und 80 °C gebracht werden. Eine Garantie für das Gelingen dieser Methode gibt es allerdings nicht. 

TAPETE AUSBESSERN

Schneide mit einem Messer ein Kreuz in die Bläschen. Wenn möglich, folgst du dabei einer vorhandenen Linie (Muster, Bild, Textilfaden, Raster etc.) um den Schnitt bestmöglich zu kaschieren.

Nach den Mengenangaben auf der Verpackung gibst du das richtige Mischverhältnis Wasser und Tapetenkleister (z. B. Metylan Flüssigkleister) in einen Plastikeimer. Gründlich mischen. Dann eine kleine Menge Tapetenkleister (z. B. Metylan Flüssigkleister) mit einem Pinsel unter die vier Klebepunkte aufbringen. Klebe diese der Reihe nach an die Wand, überlappend wenn nötig.

Zum Schluss glättest du die Tapete mit der Bürste von oben nach unten und von links nach rechts. Nach 24 h Trocknen wirst du nichts mehr bemerken!