Holzleim: Tischlerarbeiten ohne Nägel und Schrauben

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Guter Holzleim kann so manchen Nagel ersetzen. Aber nicht alle Holzklebstoffe sind für alle Anwendungen geeignet. PU-Kleber für Holz oder doch besser D3-Holzleim? Dieser Leitfaden erklärt, worin sich die verschiedenen Holzkleber unterscheiden und hilft herauszufinden, welcher der richtige für Ihr Projekt ist.

HOLZLEIM: DIE GRUNDLAGEN

Leimen ist bei vielen Tischlerarbeiten ein wesentlicher Arbeitsschritt. Aber die Auswahl des besten Holzleims für eine spezielle Anwendung ist gar nicht so einfach. Wir erklären Ihnen, worauf Sie bei der Auswahl des Holzklebers für Ihr Projekt achten müssen, damit das Resultat überzeugt.

In der Regel wird zwischen folgenden Holzleimen unterschieden:

  • Polyvinylacetat-Leim (PVA / D3-Holzleim): der gängigste Holzleim. Dieser Kleber ist im flüssigen Zustand meistens weiß und wird daher auch „Weißleim“ oder „Tischlerleim” genannt. Nach der Aushärtung ist er in der Regel durchsichtig. PVA-Leime entsprechen meist der Norm D3 und heißen daher oft auch einfach D3-Holzleim. Solche Leime sind für viele Anwendungen geeignet, aber eben nicht für alle, da die Kleber für Holz nicht wasserfest sind.
  • Glutinleim (Heiß- oder Knochenleim): Dieser Holzkleber wird aus tierischen Abfällen gewonnen. Es gibt ihn in verschiedenen Arten, entweder flüssig oder als Granulat bzw. Flocken, die in Wasser aufgelöst werden. Der Holzleim muss erwärmt und mit einem Pinsel aufgetragen werden. Beim Abkühlen entsteht dann eine starke Klebeverbindung.
  • Epoxidharze: Das sind in der Regel 2-Komponenten-Klebstoffe, die aus zwei separaten Bestandteilen bestehen – Harz und Härter. Beim Mischen der beiden Komponenten, entsteht eine starke chemische Klebeverbindung, die als Spaltenfüller eingesetzt werden kann. Bei einigen Epoxidharzen dauert das Aushärten zwar mehrere Stunden, aber dafür ist der Holzleim wasserfest, extrem stark und widerstandsfähig. Ein 2-Komponenten-Kleber, der schnell aushärtet und mit Holz gut zu verarbeiten ist, ist der Pattex Kraft-Mix Extrem Schnell.
  • Polyurethanleim (PUR- oder PU-Kleber für Holz): Dieser lösungsmittelfreie Reaktionsklebstoff härtet mithilfe von Feuchtigkeit aus. Während des Aushärtens kommt es zu einem leichten Aufschäumen des PU-Holzleims, der nach dem Trocknen sehr widerstandsfähig ist.

Für die meisten holzbasierten Projekte ist der Pattex Kraft-Mix Extrem Fest eine gute Wahl. Dieser Holzklebstoff ist auch zum Auffüllen von Rissen und Löchern gut geeignet.

2-Komponenten-Kleber wie Epoxidharze sorgen für stabile Holzverklebungen

PVA-HOLZKLEBER: WELCHE EIGENSCHAFTEN HAT DER HOLZLEIM?

PVA-Kleber ist ein formaldehydfreier Dispersionsleim und daher farb- und geruchlos. Verwenden Sie den zuverlässigen Holzklebstoff dennoch am besten bei guter Belüftung. Er trocknet am schnellsten bei Raumtemperatur. 

PVA-Kleber sind perfekt geeignet für den Einsatz auf strukturierten Oberflächen wie Holz. Der Leim ist speziell dafür gedacht, Holzelemente miteinander zu verkleben. Die Klebeverbindung ist sogar stärker als das Holz selbst! Da nicht alle PVA-Klebstoffe wasserfest sind, sollten Sie die Produkthinweise des gewählten Holzleims sorgfältig lesen.

Wenn Sie einen lebensmittelsicheren Holzleim für Ihr Projekt benötigen, achten Sie darauf, dass Ihr Holzkleber von der EFSA (Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit) geprüft wurde. Die meisten Holzklebstoffe wie PVA-Kleber sind allerdings nicht geeignet für Oberflächen, die mit Lebensmitteln oder Getränken in Berührung kommen.

Fixieren Sie für den Aushärtungsprozess die mit Holzleim bestrichenen Elemente mit einer oder mehreren Zwingen.

SCHRITT-FÜR-SCHRITT- ANLEITUNG: HOLZLEIM RICHTIG ANWENDEN

Leim und Holz: Damit diese beiden eine gute und dauerhafte Verbindung eingehen, will der Klebstoff korrekt angewendet werden. Hier eine Anleitung zur Verwendung von Holzleimen:

  1. Tragen Sie den Holzleim auf beiden zu verklebenden Elementen auf. Wischen Sie mit einem Lappen überschüssigen Leim ab, damit später keine Klebstoffreste auf der Oberfläche zurückbleiben.
  2. Verteilen Sie den Holzkleber dünn und gleichmäßig mit einem Pinsel oder Spachtel auf den Oberflächen.
  3. Pressen Sie die beiden Holzelemente aneinander. Für eine bessere Haftung reiben Sie die beiden Holzstücke leicht aneinander, um eventuelle Luftblasen aufzulösen.
  4. Fixieren Sie die beiden Teile mit einer Zwinge.
  5. Lassen Sie die Holzteile so lange fixiert, wie es die Bedienungsanleitung verlangt.
  6. Schmirgeln Sie nach dem Trocknen überschüssigen Holzleim einfach ab.